11.06.2021

Volle Windkraft voraus: Mit dem SWM Natur Strom bieten wir unseren Kundinnen und Kunden 100 Prozent Windenergie aus Magdeburg und der Region. Aber wie kommt der Strom vom Feld in meine Steckdose? Und wie viel grüne Energie erzeugen SWM noch? Antworten hat Peter Busch – Vertriebsleiter der SWM Magdeburg.

Peter Busch - SWM Vertriebsleiter
Windräder im Windpark Vehlitz bei aufgehender Sonne

Ökostrom aus Windenergie ist eine feste Größe im deutschen Strommix. Auch die SWM Magdeburg setzen auf ihn und kooperieren mit Anlagenbetreibern aus der Region und Windstromvermarktern.

Herr Busch, wie gelangt der Strom von einer Windkraftanlage aus Biere zu mir in die Steckdose?

Strom nimmt immer den Weg des geringsten Widerstands. Wer also in der Nähe einer Windkraftanlage wohnt, hat physikalisch zum Großteil Windstrom in der Steckdose – zumindest, wenn sich die Windmühle dreht. Das ist unabhängig vom Produkt. Aber darauf kommt es hier gar nicht an. Theoretisch können wir SWM Natur Strom mit irgendwo in Europa erzeugtem Strom unterlegen. Früher bestand der Strom zu 10 Prozent aus Windenergie und zu 90 Prozent aus Wasserkraft aus Österreich. Die Herkunft des gesamten in Deutschland vermarkteten Grünstroms wird über das Herkunftsnachweisregister beim Umweltbundesamt nachgewiesen. Mit dem besseren Zugriff auf Strom, der in der Nähe erzeugt wird, versuchen wir, die virtuelle Welt des Stromhandels für die SWM Natur Kunden näher an die Physik zu bringen.

Warum haben sich SWM dazu entschieden, den Magdeburger:innen mehr Windkraft aus der Region anzubieten?

Strom ist eigentlich ein relativ langweiliges, weil unsichtbares Produkt. Jeder braucht es, und Strom kommt einfach aus der Steckdose. Mit unserem SWM Natur Strom kann man allerdings etwas Einfluss nehmen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, mein Strom wird um die Ecke erzeugt. Man kann den Strom sozusagen sehen.

„Es ist ein gutes Gefühl, wenn man weiß, mein Strom wird um die Ecke erzeugt.“

Bereichstrenner Netzstecker
Windräder in Magdeburg Rothensee
Windpark Vehlitz

Bauen die SWM die Erzeugung von regenerativem Strom noch aus?

Ja. Im MHKW Rothensee bauen wir einen dritten Verbrennungsblock. Darüber hinaus beteiligen wir uns an weiteren Windkraftanlagen und kooperieren mit Anlagenbetreibern und Grünstrom-Vermarktern.


Windrad drehend

Welche regenerativen Erzeugungsanlagen betreiben die SWM eigentlich noch?

Im Müllheizkraftwerk (MHKW) Rothensee wandeln wir jährlich 650.000 Tonnen Hausmüll und ähnliche Abfälle zu grünem Strom und grüner Fernwärme um. Im Klärwerk Magdeburg/Gerwisch verwerten wir das bei der Schlammbehandlung anfallende Klärgas in Blockheizkraftwerken energetisch. Im Biomasseheizkraftwerk in Ostelbien erzeugen wir Strom und Fernwärme aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen. Zudem haben wir bereits eine Beteiligung an der Windkraftanlage August-Bebel-Damm. Wir erzeugen also mit verschiedenen Techniken Grünstrom.

SWM Mitarbeiter greift in einen großen Berg Holzhackschnitzel vor dem SWM Biomasseheizkraftwerk.

Wie hoch ist inzwischen der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix der SWM?

Im Jahr 2020 haben wir rund 30 Prozent aller unserer Stromlieferungen an Kunden als Grünstrom aus regenerativen Quellen geliefert.

Bauen die SWM die Erzeugung von regenerativem Strom noch aus?

Ja. Im MHKW Rothensee bauen wir einen dritten Verbrennungsblock. Darüber hinaus beteiligen wir uns an weiteren Windkraftanlagen und kooperieren mit Anlagenbetreibern und Grünstrom-Vermarktern.

Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Werden die SWM in ein paar Jahren ein reiner Ökostromanbieter sein?

SWM agieren bundesweit als Stromlieferant mit unterschiedlichen Marken. In Magdeburg und der näheren Umgebung bieten wir für Haushalts- und Kleingewerbekunden unter der Marke SWM ein vielfältiges Produktportfolio an, das sich ganz auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden ausrichtet. Die Palette erstreckt sich beispielsweise vom günstigen Produkt SWM Spar über den SWM Profi für Gewerbetreibende bis zum hundertprozentig regenerativen Produkt SWM Natur. Parallel dazu werden unsere Produkte regionaler und nachhaltiger. Schon seit Jahren ist unser Strommix deutlich grüner als der Deutschlandmix.