Gegenwärtig schätzen wir die Lage so ein, dass sich die Preise vorerst auf gesunkenem Niveau stabilisieren. Dieses Preisniveau geben wir mit einer deutlichen Preissenkung an unsere Kunden weiter.
Dabei sind die aktuellen Börsenpreise aber immer noch deutlich höher als in den Jahren vor dem Ukrainekrieg. Wir gehen davon aus, dass das Preisniveau aus dem Jahren 2021/22 auch nicht mehr erreicht werden kann.
"Insgesamt ist für uns die Herausforderung gestiegen, die Risiken zwischen einjährigen Preisgarantien und einer dynamischen, kaum mehr vorhersehbaren Marktentwicklung gut auszubalancieren."
sagt Thomas Pietsch, Sprecher der Geschäftsführung
Angesichts der extremen Preissprünge am Energiemarkt haben wir unsere Beschaffungsstrategie angepasst. Haben wir früher für unsere Beschaffung längere Zeiträume im Blick gehabt, kaufen wir jetzt kleinere Teilmengen deutlich kurzfristiger ein, um schneller auf die Marktbewegungen reagieren zu können.
Dabei sind echte Preisgarantien, die bis auf die Mehrwertsteuer alles enthalten und für zwölf Monate gelten, in den meisten unserer Tarife wesentliche Bestandteile und sollen es auch bleiben. Denn Planungs- und Kostensicherheit ist für unsere Kunden wichtig. Darum ist ein großer Teil unserer Kunden aufgrund unserer Preisgarantien vergleichsweise gut durch diese Energiekrise gekommen.
Das ist richtig. Wir haben im Winter für die Verträge, die zur Verlängerung anstanden, aus heutiger Sicht relativ teuer eingekauft und unsere Preise daraufhin deutlich erhöhen müssen.
Wie sich die Preise im Verlauf dieses Jahres entwickeln, können wir zurzeit noch nicht sicher abschätzen und bewerten es laufend neu. So kann es zu weiteren Preisanpassungen im Verlauf des Jahres kommen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass die Preise auch wieder steigen können. Mit unseren Sondertarifen SWM Spar und SWM Natur können sich unsere Kunden die aktuellen Preise jeweils für zwölf Monate sichern.
Haus- und Gewerbekunden haben unterschiedliche Lastprofile, die am Strommarkt unterschiedlich bewirtschaftet/ beschafft werden müssen. Damit verlaufen Preisentwicklungen für Haushalts- und Gewerbekunden nicht immer synchron. Zusätzlich schwankt der Bedarf der Gewerbekunden je nach deren Konjunktur.
Heizstrom wird vor allem im Winter verbraucht. Für die kommende Heizsaison im Winter 23/24 können wir die Preisentwicklung noch nicht absehen und müssen auch mit steigenden Strompreisen rechnen.
Beim Erdgas sehen wir zeitverzögert eine ähnliche Entwicklung. Damit sind dort Preissenkungen absehbar.