08.08.2025

Die Bauarbeiten an der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße und Julius-Bremer-Straße laufen mit Hochdruck. Wegen zahlreicher Hindernisse im Untergrund wird sich der Abschluss der Maßnahme verzögern, trotzdem ist eine Befahrbarkeit zum 30.09.2025 möglich.

Bis 30.09. wird ein Großteil der Bauarbeiten abgeschlossen. So werden die Leitungen für Fernwärme, Gas und Wasser in die Erde verlegt und die Medien Gas und Trinkwasser auch in die bestehenden Netze eingebunden.

Die notwendigen Arbeiten zur Sicherung der alten Fernwärmeleitungen und der Behebung der Havarie sind außerdem abgeschlossen, was eine sichere Versorgung für alle Kundinnen und Kunden gewährleistet.

Die Fernwärmeeinbindungen der neuen Leitungen können wegen der Komplexität dieses neuralgischen Versorgungsknotens lediglich vorbereitet werden. Die tatsächliche Einbindung erfolgt dann erst im kommenden Frühjahr, um kein Risiko bei der Wärmeversorgung unserer Kunden einzugehen und die Kreuzung schnellstmöglich zu öffnen. Die Restleistungen im nächsten Jahr sind damit ein Kompromiss zwischen der begrenzten Sperrzeit und der Versorgungssicherheit der Wärmekunden mit Blick auf die bald beginnende Heizperiode. Somit erfolgt eine provisorische Freigabe der westlichen Fahrbahnseite für den Autoverkehr. Dabei wird die Fahrbahnseite stadteinwärts (in Richtung Ernst-Reuter-Allee) für beide Fahrtrichtungen freigegeben.

Bis November bleibt die Einfahrt in die Julius-Bremer-Straße gesperrt, um weitere Bauarbeiten vollziehen zu können. Voraussichtlich ab Montag, 10.11., wird die Zufahrt der Julius-Bremer-Straße geöffnet, um die notwendigen Aufbauarbeiten für den Magdeburger Weihnachtsmarkt und die Lichterwelt zu ermöglichen.

Im kommenden Jahr werden wie zuvor beschrieben Restleistungen in der Fernwärme erledigt. Dabei bleiben die Julius-Bremer-Straße und die Otto-von-Guericke-Straße befahrbar, lediglich die Stresemannstraße wird punktuell für etwa sechs Wochen vollgesperrt.

Woraus resultieren die Verzögerungen?

  • Der vorgefundene Untergrund im Kreuzungsbereich war mit Bauschutt, Ziegelbruch und Fundamenten belastet, was im Rahmen der Tiefbauarbeiten zu deutlich höheren Aufwendungen führte als in der Planung angenommen.
  • Die teilweise geplanten Böschungen der Rohrgräben und Baugruben konnten dadurch nicht ausgeführt werden und mussten zusätzlich mit Verbau gesichert werden.
  • Weiterhin musste die Verbautechnologie angepasst und mittels Vorbohrungen gearbeitet werden, um Erschütterungen in Bezug auf die empfindliche Gerätetechnik des benachbarten Ärztehauses zu vermeiden.
  • Es kam zu mehr kleinteiligen Abbrüchen von Fundament- und Stahlbetonresten nördlich des neuen Knotenbauwerks als geplant.
  • Einige bestehende Leitungen liegen tiefer und mächtiger als erwartet. Zudem wurden unbekannte Leitungssysteme gefunden. Die Baugruben für die Fernwärme mussten deshalb angepasst werden. 

Was wurde und wird konkret umgesetzt?

Trinkwasser:

  • Die neuen Leitungen in DN 150 und 300 (Durchmesser in Millimetern) ersetzen eine alte, störanfällige Hauptleitung.

Gas:

  • Erneuerung von Gas-Niederdruck und Gas-Mitteldruck-Leitungen aus den 70er-Jahren, die von Nord nach Süd und von West nach Ost mitten durch die Kreuzung verlaufen.
  • Herausfordernd ist dabei die Überschneidung aller neuen Leitungen im Zentrum des Kreuzungsbereiches, weshalb eine Etage der neuen Gas-Niederdruck-Leitung gebaut wurde, um Platz für die kreuzenden Fernwärme-Rohre zu schaffen.

Fernwärme:

  • Erneuerung aller Leitungen und des zentralen Knotenpunktes für die gesamte Altstadtversorgung mit Heiz- und Warmwasser.
  • Nach einer Havarie in einer der Fernwärmeleitungen und wegen des kritischen Zustandes der Heizkanäle im Kreuzungsbereiches werden alle Leitungen neu- und erdverlegt als Kunststoffmantelrohre.
  • DN600-Leitung als zentrale Hauptleitung zum Knotenbauwerk, welches bereits Anfang des Jahres als Rohbau fertiggestellt wurde
  • Vom Knotenbauwerk zweigen eine DN400- und DN500-Leitung ab und versorgen die Gebäude in der Altstadt mit Fernwärme.
  • Derzeit werden die Kunststoffmantelrohre im Kreuzungsbereich verlegt und der Einbau aller Komponenten in das Knotenbauwerk vorbereitet.
  • Die bestehenden Leitungen und Heizkanäle wurden gesichert, die Havarie behoben.

Zusätzliche Arbeiten:

  • Umverlegung von 10kV-Leitungen in den Gehwegbereich
  • Einbau einer Elektro-Leerrohrtrasse für die zeitnahe Versorgung eines Neubaus- Vorbereitungen und Tiefbau für die Neu- und Umverlegung von Daten- und Signalkabeln der Landeshauptstadt, Lichtsignalanlagen und Telekom

Die Baumaßnahme „Knoten 333“ – so der inoffizielle Titel bei SWM – ist sehr komplex. Sie erfordert ein hohes Maß an Koordinierung. Aufgrund der Schwierigkeiten im Baugrund mussten die Planungen häufig angepasst werden. Dabei trafen wir jederzeit auf Verständnis und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Anliegern und betroffenen Eigentümern. An dieser Stelle möchten wir uns stellvertretend für alle bei der Getec und den Praxisteams im Altstadtquartier für ihr Entgegenkommen bedanken.