09.05.2021

Strom aus drehenden Rotoren

Ökostrom aus Windenergie ist eine feste Größe im deutschen Strommix. Auch die SWM Magdeburg setzen auf ihn. Ein Überblick über die Technologie und ihren Vormarsch.

Windenergieanlagen liefern klimafreundlichen Strom. Inzwischen sind sie eine tragende Säule der Energiewende. Im Jahr 2020 festigte die Windenergie ihre Position und wurde sogar wichtigste Energiequelle im deutschen Strommix: Knapp ein Viertel des verbrauchten Stroms stammte aus Windrädern. Mit der erzeugten Strommenge kann man rechnerisch den Stromverbrauch von rund 38 Millionen deutschen Haushalten decken. Der Grund für die eindrucksvollen Zahlen: Deutschland hat mit derzeit rund 65.000 Megawatt – davon etwas über 5.200 Megawatt in Sachen-Anhalt – die meiste Windenergieleistung in Europa installiert. Über 31.000 Windkraftanlagen drehen hierzulande ihre Rotoren. Das vermeidet pro Jahr rund 100 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid.

Zu dem klimapolitischen und ökonomischen Erfolg tragen wir als SWM bei, indem wir Strom aus Windenergieanlagen in Magdeburg-Rothensee und der Region beziehen. Dazu gehören unter anderem Anlagen in Biere, Rottmersleben und Nedlitz.

Wie funktionieren Windenergieanlagen?

Windenergieanlagen bestehen aus den Schlüsselbauteilen Rotor, Generator und Turm. Als tragende Struktur dient ein Betonfundament. Mithilfe des Rotors, bestehend aus drei Rotorblättern und der Nabe, wandeln die Anlagen die im Wind enthaltene Bewegungsenergie zuerst in mechanische Energie um. Ein angeschlossener Generator erzeugt aus dem sich drehenden Rotor anschließend elektrische Energie. Am Sockel des Turms wird der Strom dann in das Netz gespeist.

Die wichtigsten Faktoren für einen hohen Stromertrag sind, neben dem Windaufkommen, die Höhe des Turms und die Größe der Rotorfläche. Bei zunehmender Höhe über dem Erdboden weht der Wind stärker und gleichmäßiger. Je höher die Windenergieanlage und je länger die Rotorblätter sind, desto besser kann die Anlage den Wind in Strom umwandeln. Üblich sind inzwischen Nabenhöhen von bis zu 165 Metern und eine Länge der Rotorblätter von über 60 Metern. Die Anlagen erreichen damit eine Gesamthöhe von bis zu 230 Metern. Entsprechend hoch ist damit auch die installierte Leistung: Fast sechs Megawatt pro Windrad sind aktuell bereits möglich – das deckt den Strombedarf von rund 5.000 Haushalten.

Übrigens:

Windenergieanlagen haben schon nach drei bis sieben Monaten so viel Energie produziert, wie für Herstellung, Betrieb und Entsorgung aufgewendet werden muss. Anlagen, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, können sich dagegen energetisch nie amortisieren: Ihr Betrieb verbraucht immer neue Rohstoffe.

Windräder in Magdeburg Rothensee

Windenergie auf dem Meer und dem Land ernten

Es gibt zwei Arten von Windenergieanlagen: Offshore-Anlagen stehen im Meer (englisch "vor der Küste"), Onshore-Anlagen auf dem Festland ("an Land"). In Offshore-Windparks der Nord- und Ostsee sind rund 1.500 Anlagen installiert. Auf dem Land zwischen Flensburg und Freiburg stehen knapp 30.000 Windräder. Regionen und Kommunen können speziell für die Windenergienutzung Flächen ausweisen, um einen „Wildwuchs“ zu verhindern. Die Einhaltung notwendiger Abstände zu bewohnten Gebieten, etwa zum Schutz vor Schallemissionen und Schattenwurf, wird durch das Genehmigungsverfahren nach dem BundesImmissionsschutzgesetz (BImSchG) gesichert.

Zuletzt stagnierte der Windenergieausbau an Land und bremste damit die Energiewende. Kommunen fiel es schwer, geeignete Standorte auszuweisen. Hinzu kamen Bürgerproteste.  Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2021 (EEG 2021) will dies nun ändern: Kommunen und so indirekt auch ihre Bürger sollen am Ertrag von Windkraftanlagen auf ihrem Gebiet beteiligt werden. Dafür ist ein empfohlener Betrag von 0,2 Cent pro vor Ort erzeugter Kilowattstunde Windstrom vorgesehen. Das kann sich bei einem modernen Windrad auf bis zu 20.000 Euro pro Jahr summieren und steht dann für Kitas, Schulsanierungen oder der Verbesserung der kommunalen Infrastruktur zur Verfügung. Vorgesehen ist zudem, dass die betroffenen Kommunen einen größeren Anteil an den Gewerbesteuerabgaben der Windenergie-Betreiber erhalten.

Illustration eines Windrads mit blauem Hintergrund

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